"WeWoMo" (Werkstatt-Wohn-Mobil) steht für ein außergewöhnliches arbeits- und freizeitpädagogisches Projekt für ausgrenzungsgefährdete junge Menschen im Alter von 15-25 Jahren, aus sozialpädagogischen und therapeutischen Wohngruppen, Krisenunterkünften, Schulen, Flüchtlingsheimen, die eine besonders intensive, individuelle Begleitung benötigen und deren Eltern.
"WeWoMo" wurde gezielt als Projekt mit maximalem Aufforderungs- und Erlebnischarakter konzipiert, um gerade junge Menschen mit starker Verweigerungshaltung, geringer Frustrationstoleranz und Tendenz zur Leistungsverweigerung zu erreichen. Viele ausgrenzungsgefährdete junge Menschen haben aufgrund ihrer stark belastenden Entwicklungsgeschichte einen sehr negativen Zugang zu Lernen und Arbeit, gering ausgeprägte soziale und emotionale Kompetenzen, geringen Selbstwert und Schwierigkeiten Bindungen einzugehen.
Grundlage für das Projekt ist ein Lkw, der zu einer fahrbaren Werkstatt mit integrierter Wohnmöglichkeit ausgebaut wird. Das daraus entstehende „WeWoMo“ soll soweit wie möglich energieautark sein. In Zukunft ist auch geplant, den Lkw auf alternative Antriebstechnik umzurüsten.
Mit dem „WeWoMo“ fahren die ProjektteilnehmerInnen und SozialpädagogInnen zu ausgewählten Bauernhöfen auf Stör. Stör bedeutet, dass ein Handwerker sein Werkzeug zusammenpackt und sein Gewerbe in einem fremden Haus oder Bauernhof vor Ort ausübt.
Die TeilnehmerInnen werden bei ihrer Mitarbeit in den landwirtschaftlichen Arbeitsbereichen, der Holz- und Metallverarbeitung intensiv sozialpädagogisch begleitet.
Auf Bauernhöfen, mit Zertifizierung zur „Tiergestützten Intervention“, können die ProjektteilnehmerInnen auch durch tiergestützte Maßnahmen pädagogisch gefördert werden.
Durch die Flexibilität und das schnelle Umrüsten, lässt sich die Werkstatt schnell in eine Garage für Fahrräder, Mopeds und Motorräder verwandeln. So wird aus einem Arbeitsprojekt unter der Woche schnell eine freizeit- oder erlebnispädagogische Aktivität fürs Wochenende oder länger.
Projektziele- Wozu das Ganze?
- Förderung sozialer Kompetenzen
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Die jungen Menschen sollen für ihre eigene Umwelt und die Natur sensibilisiert werden.
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Entwicklung eines positives Werteempfindens.
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Förderung des Selbstwerts.
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Nachreifung und Persönlichkeitsentwicklung.
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Fähigkeiten, die für erfolgreiche berufliche Arbeitsprozesse wesentlich sind, sollen erworben werden.
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Berufswahl- bzw. Ausbildungsreife sollen angeregt werden.
- Inklusion